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Der Autor

Solltet ihr nun alte Anekdoten von legendären Saufabenden bei Conny oder Auswärtsspielen in Solingen erwarten, liegt ihr hier leider falsch. Meine Fankarriere beginnt nämlich leider erst viel später: Geboren in Braunschweig am 08. März 1990 (und damit deutlich nach vielen meiner Freunde aus der Fanlandschaft), interessierte ich mich zwar früh für den Fußball, allerdings eher in der virtuellen Welt rund um die Computerspiele FIFA und Fußballmanager. Da es den Eltern an großer Begeisterung für die Eintracht fehlte, musste schon ein Bekannter her, der mich in der Saison 1998/99 zum ersten Mal gegen den VfB Lübeck ins Eintracht-Stadion schleppte, 2:2 hieß es damals vor knapp 8.000 Zuschauern. Das gefiel so gut, dass die Besuche im Stadion rapide anstiegen (eine mathematische Wachstumsformel dafür gibt’s wohl nicht) und der gute Papa durfte mich fortan im Sommer und Winter stets auf sämtliche Dörfer zu den sinnlosesten Testspielen kutschieren und lernte so auch die letzte Ecke der Region Braunschweig kennen. Nachdem mit Freunden lange Zeit das super billige Familienblock-Angebot wahrgenommen wurde, folgte nach dem Zweitliga-Abstieg 2003 auf die erste Dauerkarte – für Block 12, den Eltern war das Jahresticket alleine in der Südkurve zu suspekt. Dabei war ich zu dem Zeitpunkt auch schon das erste Mal auswärts unterwegs gewesen, die 7:1-Klatsche Mittwochs auf St. Pauli im September 2002 stellte die Premiere dar. Am Tag drauf ging’s natürlich nicht in die Schule.

Nach und nach entdeckte ich dann auch mein Interesse für das Geschehen hinter einem einfach Stadionbesuch und so wurden auch Spiele der „Zweiten“ und Spiele jenseits des BTSV immer interessanter. Im Alter von 14 Jahren ging’s mit dem InterCity zur Zweiten erstmals richtig auswärts nach Osterholz-Scharmbeck – im Kinderpreistarif seinerzeit billiger als mit der Regionalbahn. Zwangsläufig entstanden so Bindungen zur Fanszene, welche in einer Fotographentätigkeit für die damals starke Ultraszene mündete und eine Mitgliedschaft bei den Primaten Braunschweig mit sich brachte. Es folgten Einzeltätigkeiten bei der damaligen Pflichtlektüre Stadionwelt und schließlich auch für die Vereinshomepage „eintracht.com“, welche ich mit Berichten und Bildern zu Spielen der zweiten Mannschaft versorgte. Der Platz im Stadion hieß also fortan Innenraum und blieb es im Grunde durchgehend bis zum Bruch in/mit der Ultraszene im Sommer 2008. Zuvor wurde ausgerechnet in der Katastrophensaison 2006/07 (Abstieg aus der 2.Bundesliga) erstmals eine Saison komplettiert, für einen damals 17-jährigen Schüler sicher ein Novum. Und apropos Alter: Dem Engagement in der Fanszene sei dank, wurde der 18. Geburtstag zu einem absolut genialem Abend - weit über 100 Gäste von 16 bis an die 50 Jahren feierten bis morgens im angemieteten Jugendzentrum Drachenflug und vernichteten dabei über 25 Kästen Bier und unzählige weitere Getränke, so dass sogar ein kleiner Polizei-Einsatz nötig wurde... :-)

Nunmehr bin ich bei Eintracht als Stadionsprecher für die U23-Mannschaft an den Spieltagen zu hören, schreibe Artikel für eine lokale Zeitung (die nicht die BZ ist) und engagiere mich ehrenamtlich für das Fanprojekt Braunschweig, insbesondere im Bezug auf deren Fanheft „1895“. Für gut zwei-drei Jahre durfte ich auch den Webmasterposten der Amateure-Fanseite „www.amateure-braunschweig.de“ übernehmen, welche derzeit aber aus unterschiedlichen Gründen offline ist. Zwar nicht offline, aber im wohlverdienten Ruhestand befindet sich die „Amateure Braunschweig“-Zaunfahne, mit welcher ich auswärts zumeist die Zweite begleitete. Im Stadion gibt’s aktuell keinen richtigen festen Standort, wer mich sucht ist im Zweifelsfall in Block 10 aber an einer guten Adresse, stehen dort doch viele Mitfahrer/Innen des „Ballerbus“. Der Ballerbus ist letztlich ein Symbol für einen VW-Neunerbus, welcher mich zusammen mit weiteren acht Eintracht-Fans aus dem Kreis der Braunschweiger Allesfahrerszene stets auswärts sicher ans Ziel bringt. Dem geduldigen Fahrer und der durstigen letzten Reihe sei dank. :-) Durch das mittlerweile durchaus intensiv betriebene Groundhopping wuchs auch das Interesse für Spiele der Nationalmannschaft, welche nunmehr auch nach Möglichkeiten zumeist auswärts unterstützt wird.

Neben dem Fußball wurde 2009 das Abitur erfolgreich bestanden (im Grunde unglaublich, danke nochmal an das Kollegium der Kleinen Burg für die gute Kooperation :-)) und gegen Ende 2010 soll es dann mit einem Studium weitergehen. Sicherlich schön, auf der anderen Seite heißt dann der Wohnort wohl erstmals nicht mehr Mastbruch (gewisse Leute trauern bestimmt jetzt schon ;-)), sondern hoffentlich eine lustige Studenten-WG in Stadionnähe, denn es existiert auch noch ein kleiner feiner Freundeskreis neben dem Fußball, mit dem gerne mal die eine oder andere Diskothek oder Kneipe unsicher gemacht wird. Und schließlich wird man dann schauen, wohin einen die Eintracht, der Beruf und das private Leben sonst so bringen mag. :-)

Viele Grüße,
Euer Robin

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