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„Regen, Regen und nochmals Regen“
Also gut, Rocky wurde auf der Arbeit fix kontaktiert und so legte der gute Mann
seine direkte Anfahrt von der Wolfsburger Arbeitsstelle nach Hannoi über einen
kleinen Stop an der A39-Ausfahrt Rautheim. Recht kurzfristig stieß auch noch
ex-Gioventu Kevin zu unserer Spontan-Reisegruppe dazu und somit ging es gegen
kurz nach fünf zu dritt auf die A2 in Richtung Braunschweiger Staatsgrenze. Die
wurde dann auch staufrei passiert, die Vorfeld-Bedenken wegen der Baustelle am
Hannoier Kreuz konnten dank Rockys Fahrmanövern und dem Stauende genau an Ausfahrt zerstreut werden. Der Wagen wurde somit gut zwanzig Minuten vor Anpfiff in einem
Wohngebiet geparkt und das Rudolf-Kalweit-Stadion am Bischofsholer Damm betreten.
Im Gästeblock warteten dann gleich zwei Überraschungen unterschiedlicher Natur:
Zum einen trieb sich, wie schon beim letzten Besuch, ein nerviges Kamerateam von
RTL Nord im Braunschweiger Block herum und hoffte, wohl mindestens einen potentiellen
Mörder der Marke Nazi-Boxer mit zwanzig Jahren Knasterfahrung vor die Linse zu bekommen.
Das sollte über neunzig Minuten aber nicht gelingen, naja vielleicht waren wenigstens
die Zivis zu einer schockierenden Stellungnahme bereit.. Die zweite Überraschung fiel
da schon um einiges schöner aus - im Gästblock wurde nämlich kein geringeres Getränk
als Wolters Pilsener ausgeschenkt. Auf Nachfrage erfuhr man, dass Arminia extra bei
Wolters einen Bierwagen geordert hatte - egal aus welchen Motiven das geschah, es ist
in jedem Fall ein schöner Zug! :-)
Nicht wirklich als Überraschung kann verbucht werden, dass sich der Himmel natürlich
zu Anpfiff zuzog und es auch postwendend zu Regnen anfing. Wäre ja auch zu schön gewesen, mal einmal nicht in einem unüberdachten Gästeblock nass zu werden - auf der
anderen Seite kann ich mich auch keinen Besuch bei Arminia erinnern, bei dem es nicht
geregnet hat.. Und somit verzogen sich große Teile der knapp 200 Braunschweiger dann
auch schnell unter die Bierbude oder in Ingos Fall unter die Regenschirme, während
ich zusammen mit einigen Cattivisten und dem Harzer die Stellung im Block hielt. Heute
war mal eine gute Gelegenheit, sich über dieses und jenes auszutauschen und nachdem
Calamita per Elfmeter auch das erstmal beruhigende 1:0 erzielt hatte, konnte man
dies dann auch in aller Ruhe tun. Lediglich ein kleiner Trupp, böse dreinblickender Menschen auf der Gegenseite, die sicher eher der roten, als der blauen Farbe angehören,
zog noch kurz die Aufmerksamkeit auf sich - da die aber von einer zahlenmäßig mindestens
ebenbürtigen Zahl Polizisten bewacht wurden, blieb es bei einem kurzen Winken.
In der Halbzeit geschah im Stadion nicht viel, lediglich die Hörer des Radio Okerwelle-Livestreams sollten wohl auf ihre Kosten kommen. Wie ich im nachhinein von Baller-Uwe hörte, diskutierten die beiden Reporter nämlich fleißig über den Hintergrund meiner Schwedenfahne und gingen dabei bis zurück zu Hasse Borg. Falls einer von den Okerwellen-Jungs mitlesen sollte: Die Fahne hängt aus reiner Sympathie zum Land Schweden und vielleicht noch deren Fußballkultur. Hasse Borg war leider vor meiner Zeit :-). Die versprochene Auslosung der nächsten Runde im Krombacher-Pokal, wie der NFV-Pokal ja
seit neuestem heißt, wurde nur gerade so verstanden - nach Havelse (gääähn) sollte es für den heutigen Sieger wohl gehen. Aber immerhin, man nährt sich beim NFV dem Status
"Transparenz"..
Zum Wiederanpfiff wurde der Regen noch stärker und das brachte unsere heute aufgebotene
B-Elf in den weißen Trikots dann doch etwas aus dem Konzept. Die Folge war ein Handelfmeter für Arminia, den Janke nach 55 Minuten verwandelte - Ausgleich. So hatte
man sich das natürlich nicht vorgestellt und zum Dank flog auch eine bis dato als
Trommel umfunktionierte Mülltonne in Richtung Zaun. In den kommenden Minuten wurde dann
also doch mal etwas ernsthafter supportet, doch es bedurfte schon der Einwechselungen
von Boland und Bellarabi, damit eben die beiden mit drei Treffern die Entscheidung bringen sollten. Beim zwischenzeitlichen 2:1 wurde der Zaun im Rahmen des Torjubels durch ein paar aufgedrehte Oberkörperfrei-Männchen etwas in Mittleidschenschaft gezogen, was zumindest den einzigen Ordner etwas auf die Palme brachte - "Scheiß Hannover"-Gesänge waren die passende Antwort.
4:1 stand es am Ende und direkt mit Abpfiff hieß es dann auch tschüss und auf Wiedersehen. Auf eine Blocksperre hatte man keine Lust und so wurde schnell
Rockys Wagen geentert und zurück vom Mastbruch gedüst. Da stiegen Kevin und ich
dann aus - erstgenannter fuhr mit seinem PKW weiter nach Hause, während ich selbiges
zu Fuß absolvierte.
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