„Handball und Fußball in Blankenburg“
Blankenburger FV 1:2 (1:0) TSG Calbe
05.06.2010, 15.00 Uhr, Sportforum (Blankenburg), 70 Zuschauer
Für diesen Samstag hatte man mal die entspannte Variante gewählt, da die meisten
Ligen ihren Spielbetrieb im Hinblick auf die anstehende Weltmeisterschaft bereits
eingestellt hatten, sollte mit dem Blankenburger FV mal ein Verein "vor der Haustür"
endlich weggekreuzt werden. Beim Havelse-Spiel konnte dann sogar noch der Teamchef
als Mitfahrer für die Mini-Fahrt gewonnen werden - oder besser gesagt "geködert", denn
im Paket war auch eine vorherige Teilnahme am Grillen im Koppelmannschen Garten angesetzt.
Da lies sich das Leckermaul Schulz nicht lange bitten und nachdem also erst dem
gemütlichen Teil nachgekommen wurde, ging es zu zweit bei strahlendem Sommerwetter
in Richtung Harz.
Das Auto wurde nach gut 40 Minuten Fahrzeit im Hinterhof einer der auch in Blankenburg
vorhandenen Plattenbauten abgeparkt und trotz leichter Bedenken des Teamchefs ("HIER IST NIE UND NIMMER DER GROUND!")
fand man den Eingang des Sportforums doch recht schnell. Dort gab es gut 30 Minuten vor Anpfiff sogar
richtige Tickets mit Spielpaarung, für ein Sechstligakick mit einem bereits abgestiegenem Team (Blankenburg)
und einem, das kurz davor steht (Calbe) schonmal gar nicht so schlecht. Ansonsten schien
der Kick aber nicht so zu ziehen, die meisten Blankenburgeraner verzog es lieber in die
naheliegende Sporthalle, wo ein Handballturnier ausgetragen wurde. Da guckte man doch
direkt auch mal vorbei und siehe da, Kuchen und Kaffee umsonst bzw gegen Spende. Das
freute meinen spendenfreudigen Mitfahrer ja umso mehr, was für ein billiger Tag das doch werden sollte :-).
Pünktlich zu Anpfiff orientierte man sich dann auf eine der im Schatten liegenden
Stufen des Sportforums, welches insgesamt einen ganz netten Eindruck macht. Zum letzten
Saisonspiel war für die gut 70 Zuschauer auch tatsächlich noch eine Kinderhüpfburg und
auch reichlich weitere Verpflegung (Gulaschkanone, billige Getränke u.a.) aufgefahren - schade, dass man
selbst heute den Fahrer mimte ;-). Auf dem Platz sollte in jedem Fall einiges geboten
werden, denn bereits mit Spielbeginn merkte man, dass zwischen beiden Teams durchaus
eine kleine Rivalität besteht. Da wurde eifrig in feinstem Ost-Slang gepöbelt und dabei
fast übersehen, dass Blankenburg zu Anpfiff mit nur zehn Spielern antrat. Naja, wenn's
eh um nix mehr geht.. Calbe brauchte in jedem Fall dringend die drei Punkte, um
sich etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt zu verschaffen, doch komischer
Weise war bei denen irgendwie der Wurm drinne und nach 42 Minuten gab's nach einem
Konter eine rote Karte wegen Notbremse für die Gäste. Dazu noch Strafstoß und prompt
führte der Gastgeber unerwartet aber nicht unverdient mit 1:0 zur Pause.
Wir nutzten den Seitenwechsel für eine kleine Fotorunde und die Aufnahme kostenfreier (..)
Getränke, um dann Zeuge einer hektischen zweiten Halbzeit zu werden: Zunächst gelang
Calbe nach 50 Minuten der frühe Ausgleich, gepaart mit einer ganzen Menge Powerplay. Nur
weitere fünf Minuten bekamen die Gäste auch noch eine Elfmeter und drehten somit das Spiel. Doch statt
nun ruhig das erreichte Ergebnis zu verwalten, ging's hektisch weiter und ein zweiter Calbe-Spieler
durfte mit gelb-rot runter, weil der Schiri doch zu arg beleidigt wurde. Herrliche Rudelbildungen und
nun neun gegen elf (Blankenburg hatte sich in der Halbzeit dochnoch komplettieren können) auf dem Platz.
Nur logischer Weise boten sich also Räume für die Harzer Gastgeber, doch die spielten meist wirklich kläglich
und zogen so den Pöbel ihrer eigenen Renter-Gang auf sich. Bestes Beispiel: "Trainer, nimm jetzt endlich den
Zehner raus!" - Trainer: "Wen soll ich denn einwechseln?" Schöne Dialoge, das macht Spaß! Am Ende gab es noch
eine weitere Verletzung für Blankenburg, so dass der Co-Trainer dann doch noch ein Trikot überziehen durfte, was
für ein Chaos. Am Ende reichte es dann doch zum Auswärtssieg für Calbe, die mit so einer Leistung aber wohl kaum
die Liga halten dürften - Blankenburg war schließlich weißgott kein Meilenstein. Unsereins fuhr dafür zügig nach Hause,
um den Abend beim Wolters-Hoffest noch gebührend ausklingen zu lassen. Die sensationelle Coverband "Das Fiasko" und das Eintreffen diverser anderen Eintracht-Größen boten dazu dann auch ein feines Umfeld :-).