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„Alles neu zur neuen Saison“

 

Eintracht Braunschweig 2:1 (1:0) FC Schalke 04
09.07.2010, 18.00 Uhr, EINTRACHT-Stadion (Braunschweig), 13.000 Zuschauer

Alles neu im Eintracht-Stadion, oder auch - endlich wieder richtige Fußballatmosphäre! Die Weltmeisterschaft ist fast Geschichte und somit kann man sich beruhigt seiner Vereinsliebe nachgehen und wie könnte das besser gehen, als an einem schönen Freitagabend im Stadion zur Saisoneröffnung gegen Schalke 04. Gleich mehrere Premieren sollten schließlich heute gefeiert werden, zum einen ist die Nordkurve pünktlich fertiggestellt und zum anderen steht natürlich das Comeback von Wolters ins Haus. Für jemanden wie mich, der Woltersbiere im Stadion leider nie zuvor erleben durfte natürlich eine ganz besondere Geschichte!

Und so hatte man sich bereits um 16.30 Uhr mit einigen ehemaligen Schulfreunden bei Real an der Hamburger Straße verabredet, um den Tag vernünftig beginnen zu lassen. Das gelang im Schatten der Billigtankstelle auch ganz gut, alleine schon deshalb, weil man diverse Male von den Leuten in den Autos vollgequatscht wurde. "Ihr seid wohl auch am Tanken" war noch eins der absoluten Highlights :-).

Entsprechend gestärkt wurde das Eintracht-Stadion dann eine gute halbe Stunde vor Anpfiff betreten. Ganz so voll wie sonst war es nicht, aber immerhin stolze 13.000 Zuschauer wollten zu dem heutigen Kick unter dem Motto "Gib Gas gegen Gewalt". Dieser superschlaue und sicher nicht ganz unvorbelastete Spruch entstammt der Feder des russischen Gazprom-Konzerns, ihreszeichens Topsponsor von Schalke 04. Im Rahmen einer Kampagne, deren Einnahmen Fanprojekten zu Gute kommen soll, tourt Schalke in Gazproms Namen durch die Republik und bereits dabei Vereine, die solche Präventivprojekte gut brauchen könnten - so wie scheinbar auch unsere Eintracht. Gut, den Ruf des gewaltbereiten Nazivereins sehe ich bei uns nicht mehr wirklich gegeben, da aber der Bau des Fanhauses "ins Haus" steht, wird das Geld natürlich gerne genommen.

Nachdem zum Intro die üblichen Fotos aus dem Innenraum gemacht wurden (zu sehen gab es bis auf ein Cattiva-Spruchband zur Regionalligareform nichts, auch die Gäste hatten nur ein paar Allesfahrerfahnen dabei), ging es heute ausnahmsweise mal in Block acht. Dort hatten sich die oben erwähnten Schulfreunde hinplatziert und weil Clemens, Maik und Diddi ebenfalls dort logierten, stellte man sich doch gleich mal dazu. Und siehe da, es sollte sich auch gleich lohnen: Auch wenn Magath angekündigt hatte, mit Schalkes bester Formation aufzulaufen, übernahm Eintracht sofort das Zepter und spielte forsch nach vorne - mit Erfolg: Dem freigesprochenen Dominik Kumbela gelang das 1:0 nach zehn Minuten. Auch im Anschluss gefiel Eintracht weiterhin, genauso wie die neue Nordkurve die das Stadion doch recht komplett erscheinen lässt. Okey, alle Tribünen haben im Grunde ihre eigene Bauweise, doch die neue Kurve lässt sich alleine wegen ihrer blau-gelben Farbkombination schon sehen. Es ist in jedem Fall ein schlauer Schachzug gewesen, die Sitze blau zu machen und die Treppen gelb - erspart man sich Bilder wie in Aachen oder Dresden, wo wirklich jeder freie Platz (und davon wird es in der Nordkurve genug geben) auf hunderte Meter sichtbar ist.

In der Halbzeitpause gönnte man sich dann endlich auch sein Premierenwoltersbier, um anschließend von einigen Cattivisten gleich mit Wasserbechern überkippt zu werden. Da die Sonne langsam aber sicher volles Rohr in die Kurve dröhnte hatten sich die Jungs halt mit Wasser aus den Toilettenwaschbecken spontane Abhilfe besorgt, selbst eine ganze Alba-Tonne voller Wasser soll den Weg in den Block gefunden haben :-). Die Wasserschlacht verlagerte sich nach Wiederanpfiff auch in unsere Richtung, insbesondere Diddi hatte großen Spaß, gleich mehrere Wasserbecher auf seine Vorderreihen zu entsorgen. Und so verpasste nahezu jeder das 1:1 durch den Schweizer Gavranovic - was aber auch nicht weiter schlimm war, Olli Kragl besorgte mit einem schönen Kopfball gegen die Laufrichtung das 2:1 (81.). Sieg also gegen Schalke und das nach einer wirklich ordentlichen Vorstellung. Schön zu sehen, wie weit die Truppe bereits zu diesem Stand der Vorbereitung ist, insbesondere die agilen Bellarabi und Boland gefallen immer wieder.

Man selbst machte sich nach Abpfiff schnellstmöglich davon um mit dem väterlichen Shuttle noch zu den letzten zehn Minuten des fast zeitgleichen Testspiels der U23 gegen den VfB Fallersleben in Klein-Schöppenstedt zu gelangen. Das klappte auch tatsächlich und so sah man zwar vor Ort keine Tore mehr, dafür einen verschossenen Elfer der Benbennek-Elf und Jan Schanda bei seinem neuen Verein. 5:1 hieß es am Ende für die U23 - ein absolut cooler Freitag also, der sein rundes Ende mit den Schulfreunden am Heidbergsee finden sollte. Dort wurde man dann zwar nochmal von sinnlosen Superpolizisten genervt, die nichts besseres zu tun hatten, als Jugendlichen den abendlichen Wochenendeinstieg zu vermiesen. Richtig gelingen konnte das ob der BTSV-Ergebnisse aber sowieso nicht mehr, ätsch :-).

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