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„In Burgdorf ohne Burgdorf“

 

TSV Burgdorf 3:0 (3:0) HSC Blau-Weiß Schwalbe Tündern
11.04.2010, 15.00 Uhr, Stadion an der Sorgenser Straße (Burgdorf), 70 Zuschauer

Eigentlich wollte man das Wochenende ja mit einem Besuch in Bautzen abschließen, doch nach dem gestrigen Auswärtserfolg waren die Aussichten auf die doch eher weite Strecke gen Osten eher trübe. Folglich entschied man sich frühzeitig für die deutlich kleinere Variante, der TSV Burgdorf sollte endlich in die heilige Liste der besuchten Fußballstadien dieser Welt aufgenommen werden. Rocky war als Mitfahrer trotz heimischer Schrank-Aufbauverpflichtungen recht schnell zu gewinnen, Nils sagte trotz der Namensidentität ohne Nennung von Gründen ab. Auch ok, die Strecke kann man auch zu Zweit fahren und so wurde Rocky gegen 14 Uhr am Sonntag mit Papas Golf eingesammelt und recht zügig ging es über die gut befahrbaren Autobahnen in Richtung Feindesland.

In Lehrte Ost wurde die A2 verlassen und nach etwas Gegurke über die Bundesstraßen dieser Welt wurde Burgdorf erreicht. Der Ground war ohne große Vorplanungen leicht zu finden, zum einen liegt das "Stadion an der Sorgenser Straße" recht Innenstadtnah und zum Anderen gastiert derzeit genau neben dem Stadion ein netter Zirkus in den schönsten Farben dieser Welt. Da musste man ja zwangsläufig hängen bleiben und Digitalanzeige verriet dann auch die Nähe Spielortes. Dort machten sich die Spieler gerade in Richtung Kabine auf und so nutzte man die verbleibene Zeit für ein paar erste Fotos und Eindrücke. Recht schnell wurde einem die Deutlichkeit des Feindeslandes bekannt, einige Trottel rannten superstolz mit ihren Hannoi-Fanartikeln durch die Gegend und auch die gruseligen Vereinsfarben des Gastgebervereins verhießen nichts Gutes. Im Grunde ein bisschen schade, die Anlage und das vorhandene Flair waren nämlich durchaus ganz nett: Von der Terasse des Vereinsheims besitzt man eine schöne Sicht auf das weite Rund, eine kleine Tribüne ziert die eine, ein paar Stufen die andere Seite. Dazu eine eher Fan-nahe Bierbude um den lokalen Sponsorenpool und auf der anderen Seite "Frankys Grillstation" mit seinem kultigen Besitzer der Marke "Grillmeister aus Leidenschaft". Alles in allem also eine durchaus schöne Atmosphäre, wenn auch wiegesagt in der schlichtweg falschen Region der Nation.

Der Stadionsprecher, vom Sprachstil her einem Bürgermeister wohl recht nahe, verlaß dann auch die Aufstellungen, insbesondere bei den Gastgebern eine auch gar nicht so einfache Sache. Gelang ihm rhetorisch aber einwandfrei, wie auch der Hinweis auf die Tabellensituation vor dem Spiel: Die Gäste, der HSC Blau-Weiß Schwalbe Tündern liegt abgeschlagen auf dem letzten Platz der Bezirksolberiga Hannoi, während der TSV Burgdorf auf Rang zwei rangiert, aber wohl keine Aufstieegschancen mehr besitzt. Die Verhältnisse dennoch mehr als deutlich, was auf dem Platz auch schnell bemerkbar wurde: Bereits zur Pause führte der Gastgeber mit 3:0, u.a. eine sehenswerte Bogenlampe und ein Eigentor konnten in Rocky Notizblock vermerkt werden. Das reichte dem lokalen Rentnerpöbel aber bei weitem nicht, die wetterten steitg gegen die eigenen Spieler und den Trainer - anspruchsvolles Publikum hier in Burgdorf :-).

In Durchgang zwei tat sich dann nicht mehr wirklich viel, bis auf das Dröhnen vom Zirkus gegenüber war Ruhe auf eingekehrt. Burgdorf verwaltete souverän und Tündern war zu schlecht, so dass das Halbzeitresultat auch zum Endergebnis wurde. Dennoch eine ganz unterhaltsame Sonntagnachmittagveranstaltung, so dass es zufrieden wieder zurück gen Freistaat Braunschweig ging. Und kaum wurde die Grenze hiervon erreicht, klingelte auch das Handy und das Böhm schmiss die Abendplanung aber nochmal grundlegend über den Haufen..

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