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„Saisonhighlight im Weserbergland“
Für die Route hatte sich Dirkie die reine Strecke über die Landstraßen (also BS-Hildesheim-Holzminden) ausgeschaut um eventuellen Staus auf der Baustellenstrecke A39 aus dem Weg zu gehen. Sicher logische Argumentation, für mich als Fahrer
aber doch recht nervig, ist schließlich völlig Blitzer verseucht in der Gegend. Immerhin navigierte Teamchef gewohnt
souverän mit der Kombi Atlas+Google Maps Ausdruck den Papa-Golf gen Holzminden, welches gut zehn Minuten vor Anpfiff
auch nach bergiger Fahrt erreicht wurde. Es hieß also nur noch das Stadion zu finden, wobei der Google Maps Ausdruck erneut
nicht vollends aushelfen konnte - wohl aber zwei nette Damen, welche Dirkie zwar nicht ganz so charmant nach dem Ground
befragte, aber dennoch hilfreiche Auskünfte erhielt. So oder so wurde es aber eng und so bot ich Teamchef an, ihn erst
am Eingang rauszulassen und dann selbst in Ruhe einen Parkplatz zu suchen - so wichtig war mir der Anpfiff dann auch nicht.
Nach kurzem Zögern ging Meister Schulz auf den Deal auch ein und so stürmte er sofort aus dem Wagen um genauso schnell aber
wieder wild gestikulierend umzukehren - nein, kein freier Parkplatz war in Sicht, der Gute hatte einfach seine Pressemappe
vergessen und ohne die geht es ja nun wirklich nicht :-).
Als ich dann gut zwei Minuten später das Stadion betrat hatte sich in der Tat auch noch nichts getan und auch viele
Einheimische betraten erst jetzt den Ort des Geschehens. Insgesamt dürften sich gut 380 Zuschauer eingefunden haben,
"eine große Kulisse" wie die Vereinshomepage befand. Unter den Besuchern tummelten sich auch gut 20-30 Arminia-Fans
mit den bekannten Oldschoolbannern und auch noch zwei Dortmunder und ein Schalker Hoppinggesellen, welche vom Teamchef
sogleich über die aktuelle BTSV-Lage informiert wurden. Und auch sonst glänzte Dirkie wie gewohnt mit geballtem Hintergrundwissen von Belgrad bis Übersee, lediglich die Heimseite des heutigen Gastgeber Holzminden gab ihm Rätsel auf:
Im Internet hatte Youtube-Dirk etwas über eine kleine Fanszene gelesen und tatsächlich lümmelten sich auch ein paar (Dorf-)Jugendliche auf der Geraden, jedoch ohne erkennbaren Fanbezug. "Die haben halt Angst, Arminia ist der größte Gegner der Liga", befand der erfahrene Groundhopper :-).
Auf dem Spielfeld sah man zunächst genau das Gegenteil von dem Erwarteten: Arminia Hannoi dominiert erwartungsgemäß die
Bezirksoberliga der verbotenen Stadt und wird wohl ziemlich sicher in die Aufstiegsrelegation gehen. Folglich hatten
sich einige Stammkräfte für den heutigen Unter-der-Woche-Kick kein frei genommen und die Mannschaft wurde mit Spielern
aus der Zweiten aufgefüllt, was die Kräfte dann doch merklich anders verteilte: Holzminden machte Tempo und müsste alleine
in den ersten 15 Minuten mehr als einmal in Führung gegangen sein, scheiterte aber unter fassungslosen Kommentaren meines
Mitfahrers an ihren Nerven. Und wie man es aus dem Fußball (Eintracht) kennt, wenn die einen zu blöd sind machen die
anderen halt die Buden, so auch hier: Nach gut einer halben Stunde traf Arminia mit einem schönen Drehschuss zur völlig
unverdienten Führung. Die wurde direkt nach Wiederanpfiff durch einen Foulelfmeter sogar noch erhöht, Torschütze
der gute Herr Capin der bereits in Oberligazeiten gegen Eintracht II am Ball war. Doch nicht nur Capin sollte die
einzige Prominenz des Tages bleiben - für alle Unwissenden: Niemand geringerere als die rote Drecks___ Dennis Weiland ist
mittlerweile Manager des Vereins aus Bischofshol. Na da kann man ja nur gratulieren.. Für heute sollte es dennoch
reichen, auch wenn Holzminden mit einem richtig geilen Distanzschuss immerhin noch der Anschlusstreffer gelang - und
das trotz mittlerweile superkaltem und starkem Wind. Das merkte dann wohl auch die Dorfjugend und erhellte den Abend
mit einem kleinen Blinkbengalo - fast wie in Polen, Herr Schulz :-)! Ansonsten boten sich aber am Himmel sehr schöne Sonnenuntergangs / Wolkenmotive, liegt wohl an der sonst in Hopperkreisen doch arg verhassten Vulkanwolke... :-)
Direkt nach Abpfiff ging es im Laufschritt (bei der Kälte aber auch verständlich..) zum Auto und dann wieder über
die Kurvenpisten zurück gen Braunschweig, wo ich gegen Mitternacht dann endlich meine Bettruhe fand.
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