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„Un-nö-tig!“
New Yorker Phantoms Braunschweig 79:83 (40:34) Eisbären Bremerhaven
29.10.2010, 19.00 Uhr, Volkswagenhalle (Braunschweig), 3.312 Zuschauer
Spontan entschieden sich der gute BSer und ich uns am Donnerstagabend, den Wochenendeinstieg
am darauffolgenden Freitag beim Basketball zu begehen. Dagegen ist ja auch an für sich
nichts einzuwenden, schließlich wurde an dieser Saison erst ein Spiel (und dabei auch
gleich ein Sieg gesehen). 100%-Erfolgsquote also, die dringend ausgebaut werden sollte,
schließlich hatten die Phantom-Korbjäger zuletzt mehrfach Pech und verloren ihre Spiele
gegen Spitzenteams und Play-Offkonkurrenten denkbar knapp. Die Entscheidung fiel also
nicht schwer und eine gute Viertelstunde vor Spielbeginn traf man sich dann auch
nahezu zeitgleich am Eingang der Volkswagenhalle, an deren Eingang erstmals der
neue Studentenausweis seine Dienste erweisen durfte. Ohnehin sind die Kontrollen
beim Basketball ja stets sehr freundlich und human, so soll es sein.
Außer uns beiden wurde von weitem noch die Metty-Crew gesichtet, weitere Einträchlter
blieben leider Fehlanzeige und auch sonst hielt sich der Zuspruch in der Halle weitgehend
in Grenzen: Offizielle 3.014 Zuschauer wollten dem heutigen Duell gegen den Angstgegner
aus Bremerhaven beiwohnen, der laut BZ seit Ewigkeiten nicht mehr bezwungen werden konnte.
Warum also nicht heute und nachdem eine sagenhafte Starphase von knapp sieben Minuten ohne Punkt überstanden wurde,
lief dann auch alles gut an: Erst kritisierten Micha
und ich den Neuzugang Skin nach allen Regeln der Kunst und als hätte der das gehört,
avancierte eben jener nach und nach zur Leitfigur. Zusammen mit Altstar Goree ließen
die beiden Amis gar nichts anbrennen und zum Ende des ersten Viertels lagen die Eisbären
mit einem schier unglaublichen 22:8 (!) hinten. Erste Hochrechnungen über die mögliche
Sieghöhe wurden angestellt (88:32 müsste das wohl dann sein.. :-)) und weil der mobile
Verkaufsstand am Spielfeld immer noch kein Wolters ausschenkt, wurden erstmal Biere
aus dem Foyer geordert. Das dauerte ein wenig und entsprechend dumm blickte man
aus der Wäsche, als man Mitte des zweiten Viertels wieder seine Plätze einnahm: Den
Phantoms gelang gar nichts mehr und mit 18:26 ging der zweite Spielblock völlig verdient
und deutlich verloren. Lediglich Ex-Braunschweiger Drevo in Reihen der Bremerhavener
traf nach wie vor gar nichts und sorgte wenigtens für ein kleines Grinsen auf den
sonst mittelfristig schockierten Zuschauergesichtern..
Das Spiel stand nun also auf des Messers Schneide und psychologisch sollten die Bremerhavener
noch weitere Unterstützung erhalten: Just zum Ende der Halbzeit traf der offenbar im Stau
festgefahrene Gästefanbus ein und die vielleicht 70 Nordlichter übernahmen nun auch gleich
das Zepter mit "Drevo"-Zettel und Fangesängen. Gut, so eine Überlegenheit ist angesichts des Operretenvolks auf Braunschweiger
Seite zwar nicht besonders schwer, schmerzte aber schon irgendwie, da die Phantoms nun völlig einbrachen
und nach Beendigung des vorletzten Viertels sogar eine Führung für die Falschen auf der Anzeigetafel stand.
Selten wurde so unnötig eine im Grunde totsichere Führung vergeigt und die nun endgültig akklimatisierten
Gästeanhänger dürften sich gefühlt haben, wie wir seinerzeit beim 3:3 in Ingolstadt.
Trotz der innerlich schon abgestempelten Niederlage wurde es in den letzten Spielminuten nochmal spannend,
dank der diverser Foulmanöver und Verfehlungen der Gäste kamen die Phantoms nochmal wenige Sekunden vor
dem Ende auf drei magere Pünktchen heran. Doch statt den sogar geschenkten Ballbesitz sinnvoll zu nutzen wurde ins Aus
gepasst und am Ende hieß es statt Verlängerung 78:83 - dumm, dümmer, am Dümmsten! Völlig unnötige
Niederlage und leider schon fast eine Bestätigung des Abwärtstrends der letzten Wochen - scheinbar ist wohl
doch mehr die zu geringe Qualität, statt das fehlende Glück maßgebend für die letzten Leistungen. Das befanden der BSer und
ich zumindest einstimmig bei ein paar Abschlussbieren in der Röhre..
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