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„Weihnachten kann kommen!“

 

New Yorker Phantoms Braunschweig 80:76 (30:35) EnBw Ludwigsburg
22.12.2010, 19.00 Uhr, Volkswagenhalle (Braunschweig), 3.373 Zuschauer

Als Abschluss der nun schon mehrfach beschriebenen "Alternativsportreihe" sollte heute mal wieder ein Besuch bei den Basketballern der Phantoms auf dem Programm stehen, die hatte man in diesem Jahr dank ungünstiger Terminierungen schließlich auch etwas vernachlässigt. Und weil man es obendrein noch nicht auf den Braunschweiger Weihnachtsmarkt geschafft hatte, wurden schnell Fakten geschaffen und sich zunächst mit den Elchen Böhm und Terme an der Pyramide (das ist das Ding an der Münzstraße, wo alle halbe Stunde lang frischer Alkohol gebrannt wird, für alle wie ich Unwissenden :-)) getroffen. Rocky und Sandra fielen der Arbeit sei Dank leider aus, so dass wir ihre Glühweinrationen halt mit übernahmen, wärmt ja auch verdammt gut durch, das Zeug. Man zögerte das Verlassen der Veranstaltung also etwas hinaus und erreichte die VW-Halle auch erst gut zehn Minuten vor Beginn des Spiels - verpassen tut man da ja ohnehin nichts.

In der Einlassschlange wurden die üblichen Basketballfreunde aus der Eintracht-Familie begrüßt (SchAppi zum Einen und Hädelt+Friends auf der anderen Seite) und nachdem man erfolgreich die Aufnahme einer Fanklatsche verweigert hatte, ging es fix auf die Plätze. Der Countdown war zwar verpasst, aber angesichts der fehlenden optischen Highlights (und heute auch angesichts der nahezu fehlenden Gäste) ist das zu verkraften. Und apropos Gäste: Ein sportlich wichtiges Match stand heute auf dem Programm, trafen doch mit den Phantoms und Ludwigsburg zwei Konkurrenten um die Play-Offplätze aufeinander. Im Fußball-Deutsch also ein "Sechs-Punkte-Spiel" und entsprechend gut war die VW-Halle endlich mal wieder gefüllt, 3.373 Zuschauer wollten Zeuge des letzten Duells vor Weihnachten werden. Obendrein sollte heute auch noch einiges im Kampf um den sechsten Platz, der zur Teilnahme am Top-Four-Pokalwettbewerb berechtigt getan - eine Sache, die man sich ja länger schon gewünscht hat. Daumen drücken angesagt!

Den Spielern schienen die genannten Fakten aber mit der ersten Ballberührung leider etwas zu Kopf gestiegen zu sein, die Phantoms spielten verkrampft und völlig von der Rolle. Ludwigsburg zwang den Braunschweigern ihr Spiel auf und auch wenn die Anzeigetafel heute vehement zur "Defense" aufforderte und die Phantoms endlich mal normale weiße Trikots anhatten: Zur Pause stand es 30:35 für den Gast und damit war man noch gut bedient, hatten die Barockstädter doch bereits mit zwölf (!) Punkten in Front gelegen. Das musste mit dem ehemaligen Mitabiturienten Florian in der Pause natürlich erstmal verarbeitet werden, wobei der Experte und Ex-SG Jugendspieler den Geheimtipp gab, dass von Goree mehr kommen müsste. Fand ich auch und wohl auch Trainer Sebastian Machowski, denn in den letzten beiden Vierteln entwickelte sich ein echtes Klassematch: Selten habe ich derart intensiven Basketball gesehen, wohl auch, weil Braunschweig nun wirklich nahezu alles gelang und Ludwigsburg erst zu wenig traf und dann die Fünf-Teamfoulgrenze erreichte und das Spiel damit ungewollt taktisch werden ließ. Zum Glück behielten aber alle Phantoms bei ihren Freiwürfen die Nerven und nicht zuletzt Skin (16 Punkte und vorher noch durchbeleidigt) und Cain (17 Punkte) sicherten den am Ende zwar knappen, aber verdienten Erfolg. Das hat doch echt mal Spaß gemacht und Laune auf mehr, befand auch Kapitän Nils Mittmann in seiner abschließenden Weihnachtsansprache. Der wurde natürlich noch zu Recht zuapplaudiert, ehe es für die beiden Elche-Tiere und mich noch in einen Laden nahe der Bruchstraße ging, um das erneute Torfestival bei Stuttgart gegen Bayern live im TV zu verfolgen. Ein runder Einstieg in die Weihnachtsferien .. :-)

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