„Sieg im Papa-Heinz-Pokal“
Freie Turner Braunschweig II 6:7 (1:2,2:2) n.E. Eintracht Braunschweig II
12.05.2010, 18.30 Uhr, Jahnplatz (Braunschweig), 350 Zuschauer
Es gibt Tage, auf die freut man sich, wie auf seinen eigenen Geburtstag. Der Tag
des Endspiels um die "Stadtmeisterschaft der Amateurfußballer" mit dem schönen
Titel "Wolters-Flutlichtpokal" gehört zweifellos dazu, ein Stell-Dich-Ein der guten
Laune am Tag vor dem Vatertag, einfach schön. Und noch schöner, wenn der eigene Verein
teilnimmt - da die Ölperaner auf das Halbfinalspiel ja kampflos verzichtet hatten,
zog Benbenneks U23 direkt ins Endspiel ein. Dort sollte nun das Pendant der Freien
Turner warten, die im Gegensatz zu ihrer Ersten eine ganz gute Saison spielen und etwas
unerwartet ins Pokalfinale gekommen waren.
Mit dem Fahrrad fuhr man nach kurzem Mittagsschlaf also gegen kurz nach sechs Uhr abends über
die Schleichwege am Güterbahnhof in Richtung Jahnplatz, der dann zugegebener Maßen etwas
verspätet erreicht wurde. Konnte aber geschickt getarnt werden, indem man direkt an der ersten
Getränkebude bei Elchen & Friends hängen blieb - frei nach dem Motto "da steh ich sowieso schon länger" :-)
Hätte man aber auch wirklich gut etwas länger aushalten können, bei dem üblichen konsumentenfreundlichen
Preisverhältnis (Eintrittspreis zwei Euro inklusive vier Biermarken - Bierpreis 1,50 Euro..) konnte
man ja gar nicht mehr "nein" sagen. Der Plan, mehrfachen Eintritt zu bezahlen, scheiterte aber dann doch
an eigener Faulheit :-).
Dennoch war für gute Laune natürlich erstmal gesorgt und so postierte man sich an die Gerade zwischen
Hockey- und Fußballplatz. Auf beiden Plätzen war übrigens Betrieb, da der BTHC gerade eine Trainingseinheit
der nicht unattraktiven Damen abhielt. Dazu wurde dann auch gleich mal der Rasensprengler in Betrieb genommen -
dummer Weise war der aber genau in Richtung Getränkebude ausgerichtet und manche dort wartende Person durfte
sich über den unerwarteten Platzregen wundern :-).
Über das Geschehen auf dem Spielfeld wurde sich dann aber auch gewundert, dort spielten die drei Klassen tiefer
angesiedelten Turner nämlich recht frech auf und gingen nach einer Viertelstunde durch Fuhl in Führung. Da Eintracht
aber ja nun gerade am Sonntag erst gelernt hatte, wie man in kurzer Zeit sowas wieder gerade biegt, währte das
Resultat nur kurz: Basi und Kragl per Direktfreistoß drehten das Spiel noch vor der Pause.
Nach dem Seitenwechsel passierte im Grunde nicht viel, man selbst unterhielt sich über Gott und die Fußballwelt,
ehe man nach 78 Minuten dann doch etwas ungläubig auf den Rasen blickte: Hedel hatte den eigentlich nicht mehr
erwarteten 2:2-Ausgleich erzielt. Also doch nochmal Getränke holen angesagt, auch wenn in diesem Jahr keine
irrtümliche Verlängerung an die 90 Minuten gehängt wurde. Im Elfmeterschießen gab sich unsere Zweite im Gegensatz
zur Turnertruppe dann keine Blöße, nachdem Kragl die Quote fünf von fünf Treffern perfekt gemacht hatte, stand
der blau-gelbe Pokalsieger endlich fest.
Man selbst zog nach vollzogener Siegerehrung dann zunächst in Richtung des renovierten Vereinsheim von Wacker,
der "Jahnklause", weiter, schließlich mussten sich die Spieler erstmal umziehen. Mir war die Location durch
einen nB-Bericht ja bereits bekannt, die anderen fällten ob des recht kargen und großflächigen Baustil ein eher dürftiges
Urteil. Immerhin gab's Wolters und in Hennings Kumpel traf man einen netten Gesprächspartner. Nach und nach
wurden fast alle Mitmenschen dann auch mit Tickets für das anschließende Bankett versorgt und so ging es in
feiner Gruppe in die Brauerei und den dortigen Festsaal. Dort angekommen wurde kurz gewartet, schließlich durfte
ich in diesem Jahr nicht das Buffet eröffnen, so 'ne Frechheit :-)! Dafür war eine Kellnerin aus Schultagen noch
bekannt und damit unsere zügige Bierversorgung für die Restzeit gesichert. Papa Heinz erhielt dann schließlich
noch die Ehre, den Pokal in Empfang zu nehmen und gab damit den Startschuss für einen doch recht feucht-fröhlichen
Abend, der irgendwann in einem wahren "last man standing" endete, denn direkt nach uns wurde das Licht ausgemacht. Gute Nacht! :-)