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„Turner gewinnen in der Halle, Eintracht gewinnt das Stadion“

 

22. Wolters-Cup
06.02.2011, 16.00 Uhr, Tunica-Halle (Braunschweig), 400 Zuschauer

Denn auch wenn wir schon Februar haben - alle Jahre wieder steht die Braunschweiger Amteurhallenstadtmeisterschaft um den Wolters-Cup ins Haus und auch in diesem Jahr wollte man sich diesen Spaß natürlich nicht entgehen lassen. Gegen 16 Uhr wurde die Tunica-Halle also erreicht und weil zu diesem Zeitpunkt die Kassen schon geschlossen hatten, war der Eintritt sogar mal ganz regulär for gratis, auch schön. Das freigewordene Budget wurde also sogleich in Biere umgeschichtet, bei 1,50 Euro für ein kaltes Wolters aus der Flasche kann man auch sicher nicht meckern. Das befand auch der Basti, der sich ja eigentlich heute völlig schadlos halten wollte und jetzt einräumte, dass "sich ja bekanntlich nichts so schnell ändert, wie die Lage".. schon klar :-). Da der Wendener aber heute eher bei seiner Mannschaft und ihren Fans (die einzige heute hörbare Pöbeltruppe :-)) blieb, heftete ich mich selbst an Fabi und den Böhm, welche sich das Hallenspektakel ebenfalls nicht entgehen lassen wollten. Der Böhm wurde zuvor von der Internetpolizei sogleich über seine nächtlichen Aktivitäten im Pupasch aufgeklärt und freute sich über das entsprechende Feedback :-).

Genug aber zum Drumherum, kommen wir zum Sportlichen: Vom Titelverteidiger und Landesliga-Spitzenreiter Freie Turner bis zum 1. Kreisklasse-Debutanten Polizei SV war heute ein wirklich buntes Teilnehmerfeld vertreten und passender Weise sollte man selbst auch gleich in den Genuss des Duells der beiden Braunschweiger Fußballwelten kommen. Immerhin war den Polizei-Kicker bereits einen 2:1-Achtungserfolg gegen die insgesamt enttäuschenden Volkmaroder gelungen, während die Turner bisher in beiden Gruppenspielen ohne Gegentor und Punktverlust geblieben waren. Letztere Serie sollte dann auch von Bestand bleiben, 9:0 hieß es am Ende deutlich, wobei der Polizei wirklich Respekt abgenötigt werden muss (rein sportlich natürlich betrachtet :-)). Spannend wurden dann auch die weiteren Schluss-Spiele der jeweiligen Gruppen, Vahdet sicherte sich durch ein 1:0 gegen Volkmarode genauso das Weiterkommen, wie der FC Wenden durch ein 3:0 gegen den VfB Rot-Weiß. Basti damit auch restlos zufrieden und auch die gut 400 Zuschauer konnten sich sportlich nicht beschweren, die Halbfinalspiele Freie Turner vs Wenden und BSC Acosta vs Vahdet zeugen schon von spielerischer Qualität. Eintracht war heute übrigens gar nicht dabei, nachdem der Verein zur Quali-Runde nur die dritte Mannschaft, statt wie gewohnt eines Jugend-Mixteams aus U18/U19/U23 geschickt hatte. Auch irgendwie schwach und vorallem schade.. Immerhin fand man bei fast jedem Verein ehemalige Eintracht-Kicker, Grüße also an die Herren Can, Dierschke, Mehmeti, Pieper usw.. :-).

Das Halbfinale zwischen den Turnern und Wenden wurde dann wie erwartet eine enge Geschichte, Wenden hatte zwar die besseren Gelegenheiten, scheiterte jedoch an den eigenen Nerven, so dass die Turner am Ende trotz des zwar unsportlich wirkenden, aber guten FCW-Keepers mit 2:0 die Überhand behalten konnten. Spannender war es da schon beim Spiel der Türken von Vahdet (die übrigens als einzige mit Namen auf den Trikots und passend dazu komisch hohen Trikotnummern aufwarteten) und dem BSC Acosta. Beide Teams schenkten sich wirklich nichts und nach Ablauf der Spielzeit hieß es überraschend aber verdient 3:2 für Vahdet. Das Spiel um Platz drei spielten also Wenden und Acosta aus (2:3), ehe es zum Finale zwischen den Prinzenparkkickern und den grün-weißen Vahdet-Jungs kommen sollte. Die Partie gab es bereits in der Vorrunde und der ehemalige Turnierleiter Wolfgang Zaufke sah daher schon die Vahdet-Kicker in der Favoritenrolle, der Böhm wettete mit Fabi sogar spontan auf mindestens fünf Tore. Ganz so viele sollten es in der regulären Spielzeit aber nicht werden, 1:1 hieß es hier am Ende und damit war Reck Junior im Turnerkasten auch ein erstes Mal im Turnier geschlagen. Das Neunmeterschießen musste also entscheiden und nachdem die Turner bereits im ersten Schuss vergeben hatten, sah alles nach einem ersten Turniererfolg für Vahdet aus. Doch Pustekuchen - im entscheidenen Schuss hatte das Recksche Theatralikspiel endlich mal Erfolg und so wurde das Spiel erneut zu Gunsten der Turner gedreht, welche mit 4:3 triumphieren konnten. Die Titelverteidigung also auch in der 22. Auflage geglückt - angesichts einer Gesamt-Torbilanz von 20:1 aber auch verdient.

Die Pokalübergabe schenkte ich mir, schließlich galt es schnell zum Rathaus zu kommen und die Ergebnisse der Modernisierungs-Wahl mitzuerleben. Da die Straßenbahn gerade abgefahren war, wurde das Unterfangen halt kurzerhand zu Fuß bewältigt und so erreichte man den Saal wirklich punktgenau mit der Verkündung der ersten Hochrechnung: 60 % für Ja - die Entscheidung stand fest und man konnte direkt in den Feierpulk durchstarten. Die Nachricht, dass es obendrein auch wirklich Freibier geben sollte, machte den Abend dann perfekt - ein Glück, dass man Montags frei hatte :-).

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