„Hannoi, wir kommen!“
Eintracht Braunschweig 1:0 (0:0) SV Wacker Burghausen
24.02.2010, 19.00 Uhr, EINTRACHT-Stadion (Braunschweig), 10.350 Zuschauer
Kurz war der Schock am Mittwoch morgen, war doch tatsächlich erneut Schnee vom Himmel
gerieselt. Aber da Mutter Erde ein Einsehen hatte, taute es Tagsüber noch ein wenig
auf und so stand der Austragung des ersten Punktspiels im Jahre 2010 nichts mehr im
Wege. Ganze 67 Tage (Insider wollten bereits an diesem Umstand etwas abgeleitet haben :-))
nach dem letzten Match daheim gegen Dortmund Zwei ging es am Abend also per Straßenbahn
wieder gen Hamburger Straße. Etwas später als geplant, das frisch erworbene Fußballmanager
fesselte doch stärker als erwartet - immerhin gelang in der virtuellen Welt ein 3:1-Erfolg
beim Wuppertaler SV, das sollen die echten Kicker mal nachmachen :-).
Bei Ankunft war es folglich auch schon dunkel, Fluchtatmosphäre und dazu
der latente Geruch von Bier in der Luft, endlich wieder Fußball! Passend dazu die
Begrüßungen nach Betreten des Stadions: Zunächst stellte der Teamchef in seiner
urtypischen Art und Weise fest, dass "es heute ja quasi ein direktes Duell gegen
den Abstieg sei" und bei einer Niederlage wiedermal "der Fall ins Bodenlose"
drohen würde. Am Cattiva-Stand angekommen, lief einem dann BS-Litro über den Weg,
der Simon und meine Wenigkeit breit grinsend mit einem "Na ihr Fotz.n" willkommen
hieß - ach herrlich, endlich wieder zu Hause unter normalen Menschen. :-)
Da wiegesagt die Zeit schon arg vorangeschritten war, ging es also flugs gen Innenraum
um ein paar erste Fotos im neuen Jahr zu erzielen. Der Rasen sah zwar erwartungsgemäß
rampuniert aus, ich hätte ihn mir jedoch schlimmer vorgestellt. Neu hingegen die halbe
Sperrung des Block 14, welcher durch die Renovierung des Kabinentraktes als Spielereingang
umfunktioniert wurde. Das ging heute bei am Ende 10.350 Zuschauern gut - man darf gespannt sein,
ob das gegen Dresden oder ähnlich beliebte Vereine auch komplikationsfrei vonstatten geht.
Der Intro auf beiden Fanseiten unspektakulär, Cattiva zeigte Doppelhalter und Fahnen, konnte aber
durch die absolut coolen Mützen zusätzlich punkten. Die 12 Burghauser fanden auf der Haupttribüne
Asyl, Respekt in jedem Fall für jeden, der da hochgefahren ist!
Auf dem Platz musste Lieberknecht aufgrund von Verletzungen (der King wurde trotz verlängerter Winterpause
nicht rechtzeitig fit) umstellen: Hinten die gewohnte Viererkette, im Mittelfeld Pfitzner defensiv und
Boland als Spielmacher. Überraschend aber taktisch durchaus interessant die Sturmformation, mit Morabit,
Kruppke, Kumbela und Bellarabi standen gleich vier Spieler auf dem Platz, die eigentlich keine gelernten
Stürmer sind, aber aufgrund ihrer Ballsicherheit und Offensivstärke als solche durchaus für Gefahr sorgen
können. Während des Spiels wurde dort auch fleißig rotiert - brachte zwar nichts zählbares, war aber durchaus
gut anzusehen. Bellarabi war in seinem ersten Spiel von Anfang an auch nicht verkehrt, seine Nominierung
in jedem Fall ein richtiges Zeichen!
Halbzeit eins wurde bis kurz vor der Pause also im Innenraum verbracht, ehe es zu einer kurzen Visite
ehemaligen Schulfreunden in Block fünf ging. Tore wurden dabei keine verpasst, 0:0 nach 45 Minuten.
Nachdem in Durchgang zwei erneut der Standort gen Block 10 verlegt wurde, passierte dann auch was auf dem
Platz: Foul und gute Freistoßchance für Eintracht. Lobte man gerade noch Dogans Fähigkeiten und hoffte
auf einen schönen Schuss seinerseits nahm sich Kruppke einfach ein Herz und ballerte das Ding unhaltbar
rein, 1:0! Jubel auf den Rängen, erlösender Treffer und vorallem hochverdient, da Burghausen gar nix
für das Spiel tat. Die sind echt Klasse, glaube kaum ein Team verliert so konsequent gegen uns! :-)
Block 10 schwelgte ob der Führung nun beinahe in einer Euphoriewelle und wie sollte es anders sein,
wurde der Support nun auf das zumindest in den Köpfen immer näher kommende Derby gegen die Maschseeaffen
ausgelegt. Herrlich erneut Goldis "Was steht an jeder Ecke", übertönte die gesamte Gerade.. :-) Auf dem
Platz sonst nichts mehr groß los, irgendwann pfiff der nicht ganz so pralle Schiri endlich ab. Der gute
hatte die Amarell-Beleidigungen vielleicht nicht ganz so ironisch genommen, wie Bernie auf die Frage, ob
der gute Amarell auch katholisch gewesen sei? ;-)
Als Fazit bleiben verdiente und vorallem wichtige drei Punkte, wie die nun zu Stande gekommen sind ist egal. Gegen Offenbach muss Samstag nachgelegt werden - dann
ist Platz drei nicht nur im Kopf, sondern auch auf dem Papier langsam realistisch. Wo das hinführt.. :-)