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„Ein Auftakt nach Maß!“
Das Stadion wurde anschließend problemlos betreten und man selbst sogleich an der Gaststätte
in die üblichen Fußball-Smalltalks verwickelt - ach ist das schön! Passend dazu gönnte man sich
dann auch endlich ein gezapftes Wolters im Stadion, preislich zwar mit Krombacher gleich geblieben,
aber in diesem Fall geht das Geld ja an einen guten Zweck. Den guten Zweck erläuterte Wolters-Geschäftsführer
Peter Lehna dann direkt vor Anpfiff nochmal via Stadionlautsprecher, ich denke manchen Leuten (Clemens!)
stand bei dem Satz "Es wächst zusammen, was zusammen gehört!" die Tränen in den Augen :-).
Ansonsten geschah vor dem Spiel nicht viel nennenswertes, die Dynamos hatten sich schon alle in ihren
neuen Nordkurvenblock verkrochen, offiziell 1.200 Gäste sollen am Samstag vor Ort gewesen sein. Während
der 19er Sektor dabei aus allen Nähten platzte, fand sich in den anliegenden Sitzplatzblock nur ein
Grüppchen Dynamofans ein. Schade, hätte schon mit einem ausverkauften Gästesektor gerechnet. Dafür
gibts wieder ein Lob an die Zaunbeflaggung der Sachsen, man kann sie ja mögen oder nicht, aber die
Fahnenkultur ist schon top. Stimmlich legten die Dynamos sonst auch erstmal ganz gut los, ebbten dann
aber mit zunehmender Spieldauer ab, wobei die Mitmachquote konstant gut war.
Damit genug zu den Gästen, auf der Heimseite hatte sich Cattiva zum Auftakt ein feines Programm ausgedacht:
Nachdem bereits am Vortag das Abschlusstraining mit Pyro besucht wurde, zeigten die Jungs heute wirklich
eine optisch astreine Choreo. Während die Südkurve Foliendoppelhalter in blau/gelb und rot/weiß (Stadtfarben) hochhielten,
hing am Zaun ein Spruchband "Unser Leben - Unsere Heimat - Unsere Liebe". Passend dazu wurden noch das CABS-Logo,
das Stadtwappen und das (coolere) Eintrachtlogo hochgezogen. Trotz Windböhen alles bestens geklappt und optisch
ein absolutes Sternchen. Auf den Rängen wurde die Basis für einen guten Saisonauftakt also auch gelegt und
das kam scheinbar auch bei den Spielern an: Von Minute eins an beherrschte Eintracht das Geschehen auf dem Platz
und lies Ball und Gegner laufen. Wirklich erstaunlich, wie kombinationssicher und dominant die junge Truppe bereits
hier auftrat und sich in Minute neun folglich nur selbst belohnte: Bellarabi spielte eine Flanke, wie ich sie
seit Jahren nicht mehr gesehen habe genau auf den Kopf von Kruppke. Dessen Kopfball wird noch pariert, der Nachsetzer
von Kumbela ist drinne. Kollektiver Freudentaumel natürlich im Rund und die Mannschaft zum Jubeln vor der Kurve, so soll das sein!
Auch in der Folge beherrschte Eintracht das Geschehen und lies im Grunde nur eine richtige Torchance zu. Dummer Weise
war die dann auch gleich drinne, eine (zu) simple Passvariante brachte Kegel in Schussposition und der hämmerte das Ding zum 1:1
ins Netz. In der gerade guten Phase natürlich Gift, aber auch hier steckte Eintracht nicht auf und erspielte weiter Chancen: Ein Kopfball
nach einer Ecke landete am Pfosten und Dogan traf wenig später ebenfalls nach einer Ecke nur die Unterkante der Latte. Und weil
der desolate Schiri eine recht eigene Auslegung von Handspielen hatte, bekam man dann auch nicht die Chance via Elfmeterz um Führungstor
zu kommen - Halbzeitpause angesagt. Diese gestaltete sich dann recht kurzweilig, denn auch zum zweiten Durchgang sollte es im Block neun
etwas zu gucken geben: Blaue Müllsäcke mit Eintrachtfans als Inhalt boten eine optisch nette blaue Wand und ein passendes Spruchband
"Ihr in gelb - wir in blau. Alle für den BTSV" untermalte das Ganze auch inhaltlich, wobei der kleine Wink in Richtung Dresdens Mottofahrt in gelb
auch nicht ausblieb. Die Mannschaft hatte das Angebot zumindest verstanden und spielte weiter druckvoll und spielbestimmend - und kaum hatte
man seinen Platz in Block zehn eingenommen, durfte man auch schon jubeln: Kruppke war alleine auf rechts durchgegangen, ließ sich nicht mehr stoppen
und netzte zum 2:1 ein! Genial, da jubelte auch der gute Herr Hauk, der sich ebenfalls im Aufgang des Zehners platziert hatte :-).
In der Folge verwaltete Eintracht das Geschehen - irgendwie hatte man aber nie das Gefühl, dass hier noch was anbrennen könnte. Zu sicher
trat die Mannschaft auf, Vrancic spielte geniale Pässe auf die starken und agilen Bellarabi (1+!!) und Boland, Pfitzner räumte im Mittelfeld ab.
Der Sieg und die ersten drei Punkte der Saison also die nur logische Konsequenz - ein Auftakt nach Maß! Die Mannschaft feierte sich entsprechend verdient mit den Fans, dürfte auf die Neuzugänge einen guten Eindruck hinterlassen haben. Auf uns hinterließ in jedem Fall das Mitfeiern von Trainer Lieberknecht einen super Eindruck, zum einen wirkte der Auftritt wesentlich eleganter als gegen Erfurt (er möge es mir verzeihen :-)) und zum anderen war es das richtige Zeichen zum richtigen Zeitpunkt! Man selbst konnte im Anschluss allerdings nur kurz am Stadion feiern, da daheim ein Familiengrillen anstand. Muss man auch mal hin, nicht, dass man nochmal vergisst wie ich aussehe :-).
Und für alle Interessierten: Hier gibt es die Choreo nochmal in Originalaufnahme:
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