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„Deswegen sitzen wir doch auf der Bank“
Bei leichtem Nieselregen aber sonst angenehmen Temperaturen traf man sich also
gegen kurz nach sechs an der Hamburger Straße, bzw. wartete da schon um sich
von Rossi zur Begrüßung gleich mal bepöbeln zu lassen, dass noch keine Biere am
Start wären. Na das würde mir ja noch fehlen, alleine vor Real am Freitagabend
mit den Halben in der Hand warten.. :-) Das Problem wurde allerdings recht schnell
beseitigt, auch wenn der erworbene Träger nicht zwingend das beinhaltete, was
man sich eigentlich erwünscht hatte. Schmeckte aber trotzdem ganz gut und so
ging es recht gemächlich an der Bauruine um die ehemalige Eishalle vorbei nach
Ölper. Unterwegs die neusten Tricks bei Fußballmanager ausgetauscht und auch sonst
so viel gequatscht, dass der Anpfiff inklusive dem 1:0 für Ölper verpasst wurde.
Verpasst hätte man um ein Haar auch das Kassenhäuschen, das lag nämlich völlig
im Dunkeln, so dass die Dame ihr Kleingeld mit der Taschenlampe abzählte. Poeten
würden wohl feststellen, dass am Biberweg "bald die Lichter ausgehen", zumindest
heute war das aber nicht der Fall.
Vor genau 185 zahlenden Zuschauern spielten die Hausherren gegen die in rot kickenden
Freien Turner wirklich gut auf und bestimmten klar das Geschehen. Das 1:0 wurde
wiegesagt nicht gesehen, der Torschütze war allerdings ein gewisser Omar Fahmy,
wie der Stadionsprecher verkündete. Der Posten wurde übrigens heute von Leos Vater
gestellt, Leo selbst begrüßte uns am Spielfeldrand aufs Herzlichste, hatte er doch
noch andere BTSV-Fans für den Kick motivieren können und schwärmte schon wieder von
einem kleinen Familientreffen am Freitagabend :-). Ansonsten begegnete man bei der
obligatorischen Fotorunde noch einem Ersatzspieler der Gäste, welcher unseren Kommentar
zu seinem fußballerischen Unvermögen (traf das Tor beim Aufwärmen nicht) mit einem
"deswegen sitze ich ja auf der Bank" entgegnete. :-)
Auf dem Platz weiterhin Dominanz der Ölperaner, welche sich aber ganz im Stile der
Eintracht dann selbst schwächten: Völlig unnötiger Weise stieß ein Verteidiger
beim Kopfballduell einen Turnerstürmer um, Elfmeter. Der wurde auch beinahe gehalten,
durch den glitschigen Boden rutschte der Ball aber doch zum 1:1 durch Krüger ins Tor.
Immerhin die Hausherren knickten nicht ein und spielten weiter offensiv mit - in Sachen
Moral kann man den Spielern um Spielertrainer Holger Wehlage (heute 90 Minute dabei)
in jedem Fall keinen Vorwurf machen. Und siehe da, der Einsatz wurde belohnt, nach
57 Minuten traf erneut Fahmy zum 2:1-Siegtreffer für die Gastgeber. Ärgerlich für die
Turner, nach der Niederlage gegen Osterholz ein erneuter Rückschlag im Rennen um
die Relegationsplätze. Für Ölper immerhin der zweite (!) Saisonsieg und Startschuss
für kleine Jubelarien, immerhin das Stadtduell konnte gewonnen werden. Mal schaun
wie die sich beim Wolters-Flutlichtpokal verkaufen werden, unterschätzen darf man sie nicht.. Für Rossi und mich hieß es nach zuvor dann doch gut konsumierten Wolters-Flaschenbieren (gibt es da wirklich so in der Flasche ausgeschenkt, sehr gut!) noch weiterziehen ins Vereinsheim, wo doch etwas länger als ursprünglich gedacht eingekehrt wurde. Erst mit dem letzten für mich möglichen Bus ging es zurück in den Mastbruch - keine zwölf Stunden später sollte schließlich weiter gen Jena gehen..
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