„Schöne Abendbeschäftigung in Göttingen“
Racing Santander 1:2 (0:1) Eintracht Frankfurt
27.07.2010, 18.30 Uhr, Jahnstadion (Göttingen), 1.400 Zuschauer
Recht kurzfristig hatte man vom Holgi erfahren, dass er zusammen mit einem Arbeitskollegen
vor hatte, das heutige Testspiel zwischen der (kleinen :-)) Eintracht aus Frankfurt und den Spaniern
von Racing Santander zu besuchen. Spielort sollte das Jahnstadion in Göttingen sein und da
man das nun aus Altersgründen bisher noch nicht besuchen durfte, sagte man ebenso kurzfristig der Spritztour zu.
Da die beiden Westermann-Mitarbeiter unmittelbar nach Feierabend losfahren wollten, wurde gegen 16.30 Uhr
also das Fahrrad gesattelt und zunächst zum Verlagsgebäube geradelt. Genau eine Minute nach Treffzeit wurde
der dortige Eingang auch erreicht und flugs ging's ins Auto, Holgi hatte schließlich noch eine weitere Mission
auf der Tagesordnung: Ticketkauf für das Pokalspiel gegen Greuther Fürth an der Geschäftsstelle. Dort angekommen
schreckte man jedoch schnell vor einer doch größeren Schlange zurück, das Ticketproblem konnte dann aber über
Dritte gelöst werden - immer gut, wenn man jemanden kennt :-). Für uns ging's also schnell weiter in Richtung
Autobahn die Zeit passte zwar, aber groß was dazwischen kommen durfte eigentlich nicht, schließlich birgt
die Strecke mit den Baustellen auf der A39 und der nervtötenden "Smiley"-Baustelle bei Göttingen ohnehin genug
Hindernisse. Klappte aber alles wie am Schnürchen und so konnte der Wagen wenige Minuten vor Anpfiff in Stadionnähe
abgeparkt werden und bei Erreichen der Kassenhäuschen ertönte dann auch die Pfeife des Schiris.
Der Andrang hielt sich drinnen wie draußen ohnehin eher in Grenzen, etwas mehr hätte ich mir gerade von der SGE
durchaus erhofft, schließlich gibt es sicher schlechtere Testspiele als das heute angesetzte. Aber gut, wir
legten uns in den schattigen Hintertorbereich auf eine Wiese, nachdem ich mich zuvor mit einem Vollidioten auf
der Stehgerade zanken musste. Unglaublich, Lücken wohin das Auge blickt und der beschwert sich in einem völlig
arroganten Tonfall, ich möge doch mal aus dem Weg gehen. Hoffentlich hat sich nach mir ein zwei Meter-Hühne vor
den Deppen gestellt..
So oder so hatten wir nun recht entspannte Plätze und erzählten mal dies und mal das und konnten uns nebenher
von dem Umstand überzeugen, dass Testspiele in der Regel doch nicht ganz das halten, was sie auf dem Papier versprechen.
Frankfurt hatte optisch zwar ein Übergewicht, spielerisch bestand und besteht aber noch einige Luft nach oben für das Team
von Ex Rudi Völler-Assistent "Horny Mike" Skibbe. Erst kurz vor der Pause konnte Caio eine Freistoßsituation mit einem
Gewaltschuss zu gunsten der Eintracht nutzen, war schon ein ordentliches Brett, dennoch kann ein Torwart einen Ball, der
quasi auf die Mitte kommt, auch mal halten.
1:0 in jedem Fall zur Pause, die von mir zu einem Bierkauf genutzt wurde. Im Fokus stand dabei diesmal gar nichtmal
der Bierkonsum an sich, wir wollten lediglich Klarheit, was denn hier so ausgeschenkt würde. Den Werbeschildern und Bierwagen
nach wäre von Einbecker über Herforder bis hin zu Warsteiner alles möglich gewesen. Na und was war es? "Göttinger Edelpils", dööt.
Ganz so edel wie der Name schmeckte das Zeug dann aber nicht und so blieb es bei dem einen Testkauf, auch wenn die Location
durchaus für einen netten Bierabend eingeladen hätte. Strahlender Sonnenschein und wirklich angenehme Temperaturen sorgten eigentlich
für optimale Fußballbedingungen und der etwas verwirrte Stadionsprecher gleichzeitig für Unterhaltung. Da wurde der bereits gut eine halbe
Stunde auf dem Platz stehende Theofanis Gekas gleich mehrfach als neu-eingewechselt präsentiert und Zuschauerzahl von 2.400 Besuchern
etwas pikiert auf doch nur 1.400 herunterkorrigiert :-). Nette Unterhaltung in jedem Fall und damit fast besser, als das Gebolze
auf dem Rasen. Das war in Durchgang zwei ohnehin schnell erzählt, irgendwann Mitte der zweiten Halbzeit wurde Altintop auf die Reise
geschickt und der vollendete in Dennis Kruppke-Manier eiskalt zum 2:0. Danach folgte die übliche Wechselorgie, die dann lediglich durch
Santanders Anschlusstreffer durch Bedia in der Schlussminute gestört wurde. Zeit zum Ausgleich blieb aber nicht mehr, der durchaus bekannte
Schiri Stefan Trautmann beendete das Geschehen und gab uns das Signal zum Aufbruch. Göttingen ist fußballtechnisch also bald komplett und
auch wenn es sportlich keine Galavorstellung heute war - die Alternative wäre das heimische Sofa gewesen und wenn man dann die Wahl hat, ist
ja wohl klar, was man macht - oder? :-)