TITELBLATT | AUTOR | INHALTSVERZEICHNIS | KLAPPTEXT | VOM SELBEN THEMA

„Gedruckte Tickets im Wolters-Pokal“

 

Eintracht Braunschweig II 1:0 (1:0) BSC Acosta
05.10.2010, 18.30 Uhr, Rheingoldarena (Braunschweig), 100 Zuschauer

Dass der Wolters-Flutlichtpokal an für sich eine schöne Sache ist, ist ja hinlänglich bekannt. Und dennoch kann auch die Braunschweiger Stadtmeisterschaft auch durch gewisse Rahmenumstände noch zusätzlich aufgewertet werden - wie zum Beispiel am heutigen Dienstag zum Viertelfinalspiel der Eintracht U23 gegen den BSC Acosta. Dass sollte aus baulichen Gründen nämlich mal nicht wie sonst gewohnt auf dem Jahnplatz, sondern vielmehr in unserer guten alten Rheingoldarena stattfinden, die man ja seit dem Aufstieg etwas vernachlässigen musste. Im Pokal sollte also ein kleines Mini-Comeback möglich sein und so parkte man gut gelaunt am frühen Abend auf dem Parkplatz am Vip-Zelt und betrat eine gute halbe Stunde vor Anpfiff den B-Platz. Dort wartete dann auch die nächste angenehme Überraschung - um der historischen Gewichtung dieses wohl ersten Pokalheimspiels der Zweiten seit Menschen denken können (selbst Papa Heinz konnte sich an sowas nicht erinnern) gerecht zu werden, druckte Eintracht für das Spiel heute sogar Tickets mit Spielpaarung. Das gab's ja nun wirklich im Wolters-Pokal noch nie und da heute auch eh nur gut 100 Zuschauer dem Spektakel beiwohnen wollten, stellt der Besitz einer solchen Karte wohl ein Novum dar (Meldung an Teamchef: Nicht zu verkaufen!).

Ein Großteil der besagten Zuschauer hatte beim Kartenkauf aber ohnehin noch ein paar mehr Probleme, da leichte Irritationen bestanden, ob denn die lebenslange Dauerkarte am heutigen Tag ihre Gültigkeit besitzen würde. Eine klare Linie wurde schlussendlich nicht gefahren, die Argumentationen waren aber auch beide schlüssig. Klar, es war ja schon ein Heimspiel auf dem Stadiongelände, andererseits war Eintracht aber nicht Gastgeber, sondern stellte nur notdürftig den Spielort - und auf dem Jahnplatz hätte die lebenslage Dauerkarte ja auch nicht gezählt. Angesichts der Preise von zwei bzw. vier Euro war die Diskussion aber ohnehin müßig und man fokussierte sich in Sachen Verhandlungsenergie lieber auf den Bierstand. Genauer gesagt tat dies die Meningus-Gang, die nämlich mit den normalen Eintracht-Preisen zum Pokal gar nicht einverstanden war und die üblichen drei Euro wenigstens um fünfzig Cent reduzieren konnte. Nützte mir als Fahrer zwar nichts, war trotzdem aber eine coole Nummer! :-)

Das Spiel begann dann wie passend unter Flutlicht und man widmete sich dem üblichen Döneken-Gelaber mit Fan- und Vereinsnasen, wobei Madame Schäfer aus der Pressestelle ihren "Heimwärtssieg"-Faux Pas dann auch gleich mal persönlich gesteckt bekam und sich daher dem außerdienstlichen Bierkonsum widmete :-). Auf dem Feld geschah zunächst auch nicht ganz so viel, Eintracht und der Fusionsverein vom Franz'schen Feld neutralisierten sich weitgehend, da Benbennek auch ein paar Stammspielern eine Pause gönnte. Die Gegner sind derzeit ja ohnehin auf Wolke sieben, schließlich spielen sie noch ungeschlagen in der neuen Landesliga Braunschweig etwas unerwartet sogar um den Aufstieg in die Oberliga mit. Mit Christoph Pieper und Philipp Specka waren obendrein noch zwei Ex-Einträchter dabei und zumindest erstgenannter dürfte das Benbennek-System ja noch bestens in Erinnerung haben. Zur Pause hieß es dennoch 1:0, nachdem nämlich Mehmet-Ali Tozlu in Minute 24 die Führung besorgen konnte.

Nach einer Stärkungsbratwurst zur Pause ging es in Durchgang zwei dann leider erstmal in die falsche Richtung, denn das Geschehen verlagerte sich zunehmend in die falsche Richtung. Über einen Ausgleich hätte man sich wahrlich nicht beschweren dürfen und so gingen rdm's Solidar-Parolen zu den Protestlern zwischen Stuttgart und Gorleben beinahe unter. In der Schlussminute dann noch eine Schrecksekunde, ein Gästespieler kam nach einem weiten Kick-'n-Rush Ball nahezu alleine vor das Eintracht-Tor, doch Ersatzkeeper Leiding stoppte ihn zwar unfair, aber wohl noch vor der Strafraumgrenze mit einer Sense. Dafür gabs gelb und nur Freistoß, den eben Leiding dann aber bestens parieren konnte. Das Halbfinale ist also erreicht - dann wartet der BSV Ölper 2000 auf die U23. Biberweg, Klappe die 1967te... :-)

EIN SPIEL VORBLÄTTERN | ZURÜCK ZUM INHALT | EIN SPIEL ZURÜCKBLÄTTERN
-> Hier könnte (Schleich-)Werbung von Wolters stehen! ;-) <-