|
„Gestatten, Corinna Barrabas“
Eintracht Braunschweig II 0:1 (0:0) SV Ahlerstedt/Ottendorf
05.05.2010, 19.30 Uhr, Rheingoldarena (Braunschweig), 180 Zuschauer
In nur fünf Tagen sollte es also ein zweites Mal in die Rheingoldarena gehen, nachdem
am Samstag die Jungs vom VSK Osterholz-Scharmbeck ihren Denkzettel verpasst bekommen hatten,
sollte nun gegen den SV Ahlerstedt/Ottendorf Revanche für die schmerzhafte 4:1-Niederlage
im ersten Spiel genommen werden. Und die Vorzeichen standen dabei durchaus gut, das Wetter spielte
mit und bereitete einen lauen Frühlingsabend, die Soundanlage funktionierte einwandfrei und ein
Blick auf den Spielberichtsbogen ließ die Gefühle gleich mehrerer Parteien hochschnellen: Corinna
wurde vom NFV malwieder an die Pfeife gelassen und erfüllte dem Rossi damit seinen Traum
von einem erneuten Treffen mit der (vermeintlich) weiblichen Edition von Monsieur Barrabas. Betonung
liegt bei der Geschlechterdefinition aber ganz klar auch vermeintlich, das "Es" wurde Corinna ja
schließlich nach ihrem ersten Spiel in Braunschweig nicht nur vom Pöbel genannt. Seinerzeit schaffte
es die dumme Gans tatsächlich, den blau-gelben Stürmer Gierke im Zuge eines eigenen (!) Freistoßes
mit erst die gelbe und dann die gelb-rote Karte zu zeigen. Ohne Worte ..
Alles soweit angerichtet, doch tatsächlich wurde nicht Corinna, sondern der Trainer unserer
Gäste (von Gottes Gnaden übrigens mit dem schönen Namen Hartmut ausgestattet) das Pöbelmotiv der
Eintracht-Anhänger. Der gute Herr Gästetrainer brüllte nämlich konsequenten Unsinn durch die Gegend
und tigerte durch seine Coachingzone wie ein aufgebrachtes Mammut. Immerhin, Henning konnte den
guten Herrn via Kommando zum Sitzen bringen ("und jetzt anschnallen!" :-)) und damit war dann auch
erstmal gut. Ohnehin stellten andere Personen auch schon während des Spiels fest, dass der gute
Trainer der Ahlerstädter wohl auch nur irgendwo gelesen hatte, selbst ein qualifizierter Trainer
zu sein.
Klingt soweit also alles sehr nett, dumm nur, dass unsere Zweite heute gnadenlos an die schwache
Vorstellung vom letzten Mittwochskick in Göttingen anknüpfte und gegen das Mittelmaßteam vom
Dorf aber auch gar nix auf die Reihe bekam. Hauky hängte als einzige nominelle Spitze in der Luft
und Gierke wirkte auf seiner neuen Position im defensiven Mittelfeld auch etwas desorientiert. Zur
Pause also 0:0 und als hätte es nicht schlimmer kommen können: Nach 60 Minuten gab es Ecke für
die Gäste und nach einer kurzen Konfusion prallte der Kopfball von Later ab ins eigene Tor, wobei
ich den Treffer dem Kopfballschützen Torge Deden beigefügt habe. Bitter sowas und natürlich Wasser
auf die Defensiv-Mühlen der Gäste, welche das Ergebnis nun souverän nach Hause schaukelten. Da nütze
Benbenneks frustriertes beinahe Zertreten der Trainerbank genauso wenig, wie die doch auch irgendwie
verkrampfte Schlussoffensive. Ist einfach nicht der Tag der Zweiten gewesen - und wenn doch mal
Gefahr drohte, sorgte Corinna dann doch für "klare" Verhältnisse. Diesmal hatte sich das Schiri-Ding
nämlich für die Linie "ich pfeife alles, wenn jemand schreit" entschieden. Dummer Weise waren da aber
keine Handspiele eingebunden und folglich blieb auch in der Schlussminute bei einer strittigen Situation
im Gästestrafraum die Pfeiffe stumm. Naja, ein Remis wäre schon ok gewesen, so ist der Aufstiegskampf
natürlich wirklich nicht einfacher geworden. Und so hieß es nach Abpfiff schnell Reiß-Aus nehmen und den
super Jubelarien von Ahlerstedt zu entfliehen. Die zelebrierten ihren Erfolg nämlich mit nicht ganz
so poetischen "Lalalalaaa Ess Vauu Aaa-Ohhh" Gesängen und einem Hüpfkreis auf dem Anstoßpunkt. Schon ein bitteres Novum,
bitter gegen die zwei Mal verloren zu haben.. Das sah auch Baller-Uwe so, den man zum Trost noch mit dem
Auto in die Steige brachte und sich so wenigstens noch ein paar lustige Anekdoten der gestrigen Heeslingenfahrt
erzählen lassen konnte.
EIN SPIEL VORBLÄTTERN |
ZURÜCK ZUM INHALT |
EIN SPIEL ZURÜCKBLÄTTERN
|
|