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„Profis schlagen Eintracht“

 

Eintracht Braunschweig II 1:2 (0:1) ZFC Meuselwitz
13.03.2011, 13.30 Uhr, EINTRACHT-Stadion (Braunschweig), 370 Zuschauer

Der zweite Teil des sportlich durchaus wichtigen Wochenende stand also am heutigen Sonntag an, die U23 sollte gegen den ZFC Meuselwitz (remember the Hinspiel! :-)) ein richtungsweisendes Spiel um den Klassenerhalt bestreiten. Meuselwitz rangiert direkt über der Benbennek-Elf, die den ersten Abstiegsplatz belegt und weil die Thüringer obendrein noch einige Spiele weniger absolviert haben, hatte das Match heute also schon fast Endspielcharakter. Und weil so ein Endspiel auch einen würdigen Rahmen benötigt, wurde mit Leo im Vorfeld nochmal richtige Braunschweiger Kultur betrieben - auf dem Petri-Friedhof im westlichen Ringgebiet wurde dem recht unscheinbaren Grab von Konrad Koch ein Besuch abgestattet, mehr dazu im kommenden Fanprojekt-Heft :-). Im Anschluss wurde der treue Mitfahrer und Geburtstagskind Nick noch eingeladen und zu dritt wurde quasi zu Anpfiff das Stadion dann erreicht.

In Sachen Intro hatte man dabei auch nicht viel verpasst, unerwarteter Weise hatten sich aber gut fünfzig Gästefans in der Nordkurve eingefunden. Die hatten sogar einen ganzen Bus gechartet und daher wedelten die "ZFC-Supps" fleißig mit ihren Fähnchen und sangen ihre Lieder - eine positive Überraschung, noch vor einem Jahr beim Heimspiel von Goslar war von den Jungs noch nichts zu sehen. Richtig viel zu sehen gab es auf der Haupttribüne aber leider auch nicht - nur insgesamt 370 Zuschauer wollten diesen wirklich wichtigen Kick sehen, auch eine schwache Resonanz. Selbst Cattiva war heute leider auch nur sporadisch anwesend, immerhin wurde fleißig eine große Fahne durchgeschwenkt. Man selbst nahm also heute mal wieder im oberen Bereich der Haupttribüne seine (Pöbel)Plätze ein und schaute, was denn heute so passieren sollte: Insgesamt sechs Profis (Amrhein, Calamita, Davari, Unger, Reinhardt und Turan) hatte Lieberknecht abgestellt und leider sollte damit genau das eintreten, was man zuletzt schon mehrfach beobachtet hatte. Entgegen der Aussagen, die Jungs würden sich präsentieren wollen und auf den Einsatz brennen, schlurften die Jungs wie Falschgeld über den Platz und sorgten so dafür, dass bei Eintracht mal gar nichts gelang. Ausgerechnet in einem derart wichtigen Spiel ist das ein absolutes No-Go und mir soll auch keiner erzählen, dass die halt ihre Laufwege nicht kennen würden oder ähnlich - die komplette Offensive wurde von Profileihgaben bestritten und deren Ineffizienz hatte einen ganz einfachen Grund: Kein Bock! Benbennek tobte entsprechend wie ein Tiger auf der Bank und konnte einem aufgrund dieser frustrierten Hilflosigkeit wirklich leidtuen, später sollte er richtig bemerken, dass man mit dieser Einstellung halt keine Spiele gewinnen kann. Ganz anders sah es da schon bei den Meuselwitzern aus - die No-Nametruppe mochte sportlich unseren 3.Ligaprofis vielleicht weit unterlegen sein, die Mannschaft fightete aber um jeden Ball und trat extrem geschlossen auf. Hochverdient war entsprechend die 1:0-Pausenführung, welche Gasch in der 27. Minute erzielt hatte.

In der zweiten Halbzeit sollte sich das Bild dann nur bedingt ändern - peinlich genug, dass der Imbissschreck im Gästekasten trotz allen Hohns immernoch solider agierte, als Davari, der heute einen wirklich ganz schlechten Tag erwischt hatte. Dennoch war auch er am 0:2 durch Brendel in der 55. Minute schuldlos, da sahen halt alle schlecht aus. Sportlich war das zumindest eine Art Vorentscheidung, auch wenn der grippeangeschlagene Latowski direkt nach seiner Einwechselung mit einem Gewaltschuss nach vorherigem Solo immerhin den Anschlusstreffer erzielte - wohlgemerkt, das war eine Einzelleistung und noch dazu die eines U23-Spielers.. Möglich gemacht wurde die Einwechselung Latowskis übrigens erst durch die Herunternahme der indiskutabel schwachen Unger und Reinhardt, wobei man zur Ehrenrettung des Erstgenannten wenigstens attestieren muss, dass der vom noch unteriridischer pfeifenden Schiri in Sachen Platzverweis angezählt wurde. Irgendwann hatte das gruselige Gebolze dann aber auch sein Ende, die Meuselwitzer sangen was vom Europapokal und wir machten uns arg gefrustet zurück in Richtung eigene Vier-Wände auf. Was für ein blödes Wochenende..

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